Das ist die Frage, die sich auch Autor Michael J. Fußmann für den Artikel „Finger weg vom ISO-Regler!“ in der DOCMA (56) 1/14 gestellt hat. Blendet man mal die technischen Besonderheiten einiger Sensorenhersteller aus, dann suggeriert der Titel eine gewisse Allgemeingültigkeit, die ich testen wollte. Eingangs des Artikels wird erwähnt, dass die Methode der Unterbelichtung und anschließender Korrektur im RAW-Konverter „bessere Ergebnisse“ liefere, später wird der Vorteil erwähnt, dass Lichter bei einer Nachtszenerie nicht so ausreißen, was einem höheren Dynamikumfang entspricht. Auch Korrekturmöglichkeiten mittels Graduationskurve führten zur Schlussfolgerung des Artikeltitels.
Ich habe nun mein Zeitschriftenregal mit der D800 bei ISO 800 mit EV -3.0 und dann mit ISO 6400 bei EV 0 fotografiert. Das heißt, Belichtung und Blende sind gleich, das linke Bild ist 3 Blenden unterbelichtet, das rechte normal.
Nun folgt die Korrektur der Belichtung (Lightroom) um +3.0 und es liegen zwei gleich belichtete Ergebnisse vor. Nun kann das Pixelpeeping beginnen 😉
Urteilt selber, ob in dieser Aufnahmesituation, mit der Kamera, bei dem „Motiv“ der Titel des Zeitschriftenartikels zutrifft. (click4big)
Die Aufnahmen sind identisch geschärft und auch dem Farbrauschen wurde gleich begegnet (+10).
(leichter Kontrastvorteil bei den Schriften vs. Farbrauschen / Hotpixelverstärkung)