ICE-Unfall mit glimpflichem Ausgang

(Fotostrecke für DPA – Text: Ren)

In Lippstadt-Dedinghausen ist heute gegen 10:30 Uhr ein ICE  mit einem Traktor kollidiert. Nach Angaben des Polizeisprechers Winfried Schnieders sei der Traktor beim Überqueren des Übergangs auf den Gleisen stehen geblieben. Der Fahrer des Traktors konnte sich mit einem Sprung vom Fahrzeug rechtzeitig retten.

Glücklicherweise kam niemand ernsthaft zu Schaden. Bei dem Zusammenstoß mit dem 160 km/h schnellen Zug wurde der Traktor so zerrissen, dass seine Einzelteile bis zum Haltepunkt des Zuges ca. 500m hinter dem Bahnübergang verstreut auf den Gleisen und im Bahnhof lagen.

Mit an Bord des ICEs war auch der frühere SPD-Vorsitzende Franz Müntefering. Müntefering setzte seine Reise zu einem Termin mit dem Taxi fort. Die anderen Fahrgäste verließen  nach ihrer Evakuierung mit Bussen die Unglücksstelle. Die Aufräumarbeiten hielten den Nachmittag über an, sodass die Strecke Lippstadt – Geseke lange Zeit gesperrt war.

Gewitterfront zieht über Südwestfalen

Die erste Gewitterfront traf heute Morgen gegen kurz nach 4:00 im Geseker Stadtgebiet ein. Dabei entluden sich auffallend viele Blitze pro Minute. Sie erhellten in den Wolken permanent den Himmel und auch Bodenentladungen waren bei vielen Fotoaufnahmen innerhalb von 30 Sek. Belichtung mindestens einmal zu sehen. Laut wetteronline.de lag die Anzahl der gemessenen Blitze um 6:45 Uhr bei 5379, bezogen auf die vorangegangenen letzten 90 Min. der zweiten Welle, die gegen 5:20 Uhr aus Westen kommend begann. Somit ist das heutige Gewitter über NRW in seiner Heftigkeit mit dem vom 18.08.11 vergleichbar, bei dem 6000 Entladungen in 120 Min. registriert wurden. Südwestfalen war auch hinsichtlich der Niederschläge laut Wetterradar die am meisten betroffene Region NRWs. Das vierte Bild hat es über die DPA auch in ausländische Zeitungen geschafft: Washington Post.com National Post (unter Bilder des Tages) Los Angeles Times The Telegraph Hier noch ein paar Tipps zum Fotografieren von Blitzen: Gewitter zu fotografieren ist eine spannende Sache – natürlich an einem sicheren Ort. Wenn sich ein Gewitter nähert, dann verändern sich einige Faktoren fortlaufend, die für Fotos relevant sind (mit Entfernung->Lichtmenge, Wolkenhöhe, Sichtweite unter den Wolken, Blitzanzahl pro Min. …). Ist das Gewitter noch weiter weg, dann beleuchten oft Blitze in den Wolken den Himmel. Für unser Auge gut zu erkennen, die Kamera sollte für solche Wolkenbilder aber ausreichend Licht aufschnappen können. Unter „relativ viel Licht“ verstehe ich z.B. f5.6, 30 Sek. und iso 200. Ein Wert, der für Bodenblitze schon zu viel sein kann. Werfen wir einen Blick auf die Bilder oben: (1) Das erste Bild ist mit Blende 8 entstanden (bei dem Versuch heute morgen habe ich iso und Zeit gleich gelassen). Es reicht so gerade, weil in der Zeit drei kleinere Blitze Licht gespendet haben. (2) Collage der kräftigsten Blitze. (3) Beim dritten Bild sieht man – neben dem einsetzenden Regen 😉 – sehr gut, dass kräftige Blitze, die oft mehrfach in einen Blitzkanal „flackern“ können, zu hell sind für diese Einstellung (f8). Hier wirkt das noch recht stimmungsvoll, weil den Wolkenstrukturen das Mehr an Licht gut steht. (4) Bei Bild 4 sieht man jedoch, dass schnell Lichter ausfressen können, wenn der Blitz sehr hell ist. (5) Das Gewitter war mittlerweile sehr nah, also habe ich die Blende weiter geschlossen. Mit f11 sieht dann der nächste Blitz wieder besser abgebildet aus. (6) Das letzte Bild zeigt, dass eine Blende f14 zu viel des Guten sein kann. Aber: Wenn man weiß, dass man schon einige Treffer verzeichnen konnte, dann darf ruhig etwas „gezockt“ werden. Für den Fall, dass noch einmal eine heftige Entladung folgt, ist vielleicht sogar f16 eine gute Wahl. Das sollte man aber nur in Erwägung ziehen, falls das Gewitter z.B. bei wenig Wind nur langsam voran kommt und man länger nah dran bleibt oder wenn so viele Blitze den Boden in einer Minute treffen, dass man von einer Mehrfachbelichtung in 30 Sekunden ausgehen kann. Wichtig ist, dass man bei diesem unberechenbaren Naturschauspiel gezielt mehrere Wege geht. Mit etwas Übung kann man dann auch im Bulb-Modus selber entscheiden, wann man ausreichend Umgebungslicht und Blitze aufgeschnappt hat. Das ist dann noch einmal ein gezielteres Vorgehen, das den „Bildmüll“ reduziert. Heute Morgen habe ich aber lieber im Intervallmodus „knipsen lassen“.

Volle Ladung Lichtstimmung

Gestern war mal wieder so ein Tag, an dem sich passend zum Sonnenuntergang die Bewölkung des Tages auflöste. Das Ergebnis: Die Sonne beleuchtete kurz vor Sonnenuntergang die restlichen Schauerwolken von unten und sorgte für ein besonderes Farbenspiel.

Alle Bilder sind Belichtungsreihen (5). Weitere Infos zum Fotografieren von Lichtstimmungen gibt es HIER

QUAX-Hangar

w7_PAD_REN6055_doppelbel - Zwei in der Kamera verrechnete Belichtungen, eine mit korrektem Fokus, eine in völliger Unschärfe, hier lediglich an stellenweiser Weichzeichnung an den Lichtern des Bogens zu erkennen.

Eine neue architektonische Sehenswürdigkeit gibt es seit Kurzem am Flughafen Paderborn-Lippstadt (PAD) zu bewundern: Der Verein der QUAX-Flieger hat dort einen neuen Stützpunkt für die Wartung und Ausstellung seiner Oldtimer-Flieger eröffnet.

Sonntags kann man die Flieger besichtigen, täglich – zu den Öffnungszeiten der neuen Bar „Triebwerk“ – lädt die Zuschauerterrasse auf dem Gebäude ein, den Flugverkehr auf dem Rollfeld und der Landebahn zu beobachten.

Abends spielt das einem Flügelquerschnitt nachempfundenene Gebäude mit seiner Beleuchtung den letzten Trumpf für Fotofreunde aus:

 

Der Patriot | 06 – 2011

Die Bildcombo zeigt die letzte halbe Stunde der totalen Mondfinsternis vom 15.06.2011 im Kreis Soest (Geseke). Dabei wurden Einzelaufnahmen von 23:45 bis 0:12 Uhr montiert. Das war der Zeitraum, in dem das Naturereignis in Geseke erst sichtbar wurde. Zuvor bedeckten Wolken das tief am Horizont stattfindende Schauspiel.

Die Bildcombo zeigt die letzte halbe Stunde der totalen Mondfinsternis vom 15.06.2011 im Kreis Soest (Geseke). Dabei wurden Einzelaufnahmen von 23:45 bis 0:12 Uhr montiert. Das war der Zeitraum, in dem das Naturereignis in Geseke erst sichtbar wurde. Zuvor bedeckten Wolken das tief am Horizont stattfindende Schauspiel.

Die Bildcombo zeigt die letzte halbe Stunde der totalen Mondfinsternis vom 15.06.2011 im Kreis Soest (Geseke). Dabei wurden Einzelaufnahmen von 23:45 bis 0:12 Uhr montiert. Das war der Zeitraum, in dem das Naturereignis in Geseke erst sichtbar wurde. Zuvor bedeckten Wolken das tief am Horizont stattfindende Schauspiel.

360°-HDR-Panorama | Wie geht das?

Es gibt zahlreiche Erklärungen im Netz, wie genau man Panoramen erstellt. Ich möchte daher hier nur einen groben Überblick geben. Als Beispiel dient mir ein Panorama, das ich nach Sonnenuntergang in Lippstadt aufgenommen habe. Die Einzelaufnahmen erstelle ich mit einem Fisheye-Objektiv im Hochformat. Der Blickwinkel in der Bilddiagonalen beträgt dabei ganze 180°. Insgesamt drehe ich die Kamera 15-mal um ihre eigene Achse. Dabei mache ich in jede Richtung 3 Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungen. Die 3 Ergebnisse sind also unterschiedlich hell. Eine davon ist später dann für die kräftige Farbe im Himmel veranwortlich, eine dafür, dass man in dunkelen Schattenbereichen mehr sehen kann usw. Als Erstes werden nun diese 3 Bilder pro Blickrichtung montiert. Die Verrechnung zu einem sogenannten HDR-Bild (High Dynamic Range = Weites Dynamik- / Helligkeits-Spektrum) erfolgt dann automatisch. Anschließend müssen die neuen 15 HDR-Bilder zu einem Panorama montiert werden. Die meiste Arbeit dabei übernimmt wieder Software (PTgui). Jetzt habe ich die Wahl, wie das Endergebnis aussehen soll: Entweder eine breite „Tapete“, die die Szenerie komplett im Querformat abbildet … oder, wie in meinem Portfolio (Projekte/Panorama/Kugel) zu sehen ist, als Kugel, die wie eine kleine Erdkugel wirkt (daher der Originalname in der Software „little planet“). Zugegeben: Der Anblick ist sehr gewöhnungsbedürftig bis verspielt. Dennoch finde ich ihn reizvoll, weil man so viele Motivorte zum Nabel der Welt machen kann.